Eine Athletin auf Weltklasse-Niveau, ein Kalender mit regionalen Rennen in einer Rennserie (Skoda Cross Cup) und eine Sportart mit Historie in Luxemburg: Eigentlich hat Cyclocross im Großherzogtum aktuell viel Potenzial – doch das Gefühl bleibt, dass die FSCL dieses Potenzial nicht vollständig ausschöpft.
Es beginnt bei der Kommunikation, die oft teilweise nur schleppend funktioniert. Eine Gesamtwertung des Skoda Cross Cup ist online beispielsweise keine aufzufinden, zudem ist es oft schwierig, die Ergebnisse der Rennen zeitnah und online einzusehen. Die Webseite des Verbandes trifft schon längst nicht mehr den Nerv der Zeit, doch immerhin hat der Verband angefangen, die sozialen Netzwerke zu bespielen. Bei Elite/Espoirs-Rennen nicht klar zu kommunizieren, wie der Start abläuft, ist dann noch mal ein ganz anderes Thema.
Für die nächste Cyclocross-Saison muss etwas passieren, um die Rennen wieder attraktiver zu machen. Klar ist: Die Cyclocross-Rennen finden nicht bei Sonnenschein am Sandstrand statt – doch in Belgien, Frankreich oder den Niederlanden strömen die Massen zu den Rennen. Natürlich ist der Vergleich hoch gegriffen, doch regionale Rennen glichen in dieser Saison eher tristen Veranstaltungen.
Es sind kleine Kniffe, die schon den Unterschied machen können. Die Werbetrommel müsste mehr gerührt werden: Warum lohnt es sich, zum nächsten Rennen des Skoda Cross Cup zu kommen? Wer startet dort überhaupt und worum geht es? Die FSCL muss ihre eigenen Kommunikationsinstrumente verbessern. Mit einem attraktiven Rahmenprogramm könnten zudem noch Menschen aus einem anderen Milieu zum Cyclocross gelockt werden – und so könnten auch neue Fans für diesen so attraktiven Sport angezogen werden.
Das Potenzial, um Cyclocross wieder populärer zu machen, hat die FSCL. Nun gilt es in den kommenden Monaten, sich ein passendes Konzept zu überlegen, um es voll auszuschöpfen.