Die neue Tennissaison ist erst wenige Tage alt, da steht auch schon das erste Highlight an. Die Australian Open sind traditionell das erste von insgesamt vier Grand-Slam-Turnieren, die im Tennissport jährlich ausgetragen werden. Die Antworten zu den wichtigsten Fragen hier im Überblick.
Wann und wo wird gespielt?
Wie schon im Vorjahr starten die Australian Open in Melbourne erneut am Sonntag (12. Januar). Durch die auf drei Tage gestreckte erste Runde soll der Spielplan entzerrt werden, doch auch finanzielle Gründe mit einem zusätzlichen Turniertag dürften dabei eine Rolle spielen. Das Finale bei den Frauen findet am 25. Januar statt, der Champion bei den Männern wird einen Tag später ermittelt. Die Matches finden im Melbourne Park auf Hartplätzen statt. Die großen Duelle werden in der Rod Laver Arena mit 14.800 Zuschauern ausgetragen. Insgesamt gibt es drei Arenen mit Schiebedächern, die bei Regen geschlossen werden können.
Wer sind die Turnier-Favoriten?
Neben dem Deutschen Star Alexander Zverev stehen bei den Männern vor allem der italienische Titelverteidiger Jannik Sinner und Spaniens Tennisstar Carlos Alcaraz hoch im Kurs. Beide hatten im Vorjahr die Siege bei den vier Grand-Slam-Turnieren unter sich aufgeteilt. Das wurmte vor allem den einstigen Dominator Novak Djokovic; der Serbe plant mit Ex-Profi Andy Murray als Trainer an seiner Seite den Angriff auf seinen 25. Grand-Slam-Turniersieg. Bei den Frauen gelten die Polin Iga Swiatek, Aryna Sabalenka aus Belarus, US-Star Coco Gauff und die Kasachin Jelena Rybakina als größte Titelanwärterinnen.
Gibt es ein Doping-Problem im Tennis?
Nach prominenten Fällen ist diese Frage zumindest legitim. Zuletzt stimmte der Australier Max Purcell einer vorläufigen Sperre zu, weil er bei einer Vitamin-Infusion den zulässigen Wert überschritt. Davor verbüßte die Weltranglistenzweite Iga Swiatek eine Sperre über einen Monat, weil bei ihr das verbotene Herzmittel Trimetazidin nachgewiesen wurde. Ihre Erklärung: ein verunreinigtes Arzneimittel. Der Fall Jannik Sinner liegt nach einem Einspruch der Welt-Anti-Doping-Agentur beim Internationalen Sportgerichtshof CAS. Dem Weltranglistenersten, der zweimal positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet wurde, droht eine Sperre von einem bis zwei Jahren. In Melbourne darf der Italiener trotzdem starten. Die fehlende Transparenz in dem Fall hinterlässt Frust bei Konkurrenten wie Novak Djokovic.
Wie hoch ist das Preisgeld?
Insgesamt gibt es umgerechnet 58,2 Millionen Euro zu gewinnen – Rekord und noch einmal eine Steigerung um fast zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Streben nach mehr Gleichberechtigung ist das Preisgeld für Frauen und Männer bei den vier Grand-Slam-Turnieren schon länger identisch. Beide Champions der Einzel-Wettbewerbe erhalten umgerechnet je 2,11 Millionen Euro.