Der HC Davos kann seinen Vorjahressieg am Spengler Cup nicht verteidigen. Die Davoser verlieren den Halbfinal gegen Fribourg-Gottéron. Im Final trifft Fribourg auf die Straubing Tigers.
(sda) Fribourg steht bei der dritten Teilnahme erstmals im Final des Spengler Cups und trifft am Dienstag auf die Straubing Tigers aus Deutschland. Die Entscheidung gelang im Schlussdrittel, das Gottéron mit 3:0 gewann.
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Die Drachen waren miserabel ins Turnier gestartet, hatte sich aber gegen den Vorjahresfinalisten Dynamo Pardubice in extremis in die Verlängerung und ins Penaltyschiessen gerettet. Dieses ging zwar verloren, der eine Punkt reichte aber dank einem Erfolg gegen Kärpät Oulu zum Gruppensieg und direkten Halbfinaleinzug.
Dort dominierte man den HC Davos zu Beginn eindrücklich. Die 1:0-Führung durch Linden Vey im Powerplay war aber ein zu geringer Lohn. In den letzten drei Minuten des Startdrittels wendeten aber Matej Stransky und Yannick Frehner aus heiterem Himmel das Blatt. Damit verlor Fribourg ziemlich den Schwung.
Erst in der 47. Minuten gelang erneut Vey und wieder in Überzahl der Ausgleich. Danach wurde es mit einer Reihe von Strafen hektisch. Der entscheidende Fehler unterlief aber den Davosern. Nach einem schnellen Gegenstoss verwertete Christoph Bertschy vier Minuten vor Schluss den perfekten Pass von Samuel Walser. Zum dritten Mal in dieser Saison – nach zwei Partien in der National League – gewann damit das Auswärtsteam.
Straubing Tigers kommen in Fahrt
Am Nachmittag hatten die Straubing Tigers weiter überrascht. Die Deutschen gewannen im Halbfinal gegen das favorisierte Team Canada 4:2.
Straubing hatte das Turnier mit zwei Niederlagen begonnen, kommt aber immer besser in Fahrt. Nach dem letztjährigen Finalisten Dynamo Pardubice schalteten die Tigers nun auch den Co-Rekordsieger aus.
In der Vorrunde hatten die Tigers gegen das Team Canada 3:6 verloren, und auch im Halbfinal lagen sie bei Spielmitte im Rückstand. Der Lugano-Stürmer Daniel Carr hatte bis dahin zweimal für die Kanadier getroffen. Diesmal waren die ebenfalls mit zehn Nordamerikanern angetretenen Deutschen aber von Anfang an präsent und ebenbürtig. Und im Schlussdrittel sorgten Joshua Samanski (50.) und Tim Fleischer mit ihren Toren für die Überraschung.
Die Leistung Straubings ist umso erstaunlicher, als die Tigers die vierte Partie innert vier Tagen spielten. Für den Final werden sie zum fünften Mal innerhalb von 88 Stunden aufs Eis gehen.
Mit Fribourg-Gottéron und dem Spengler-Cup-Debütanten Straubing Tigers treffen am Dienstag (12 Uhr 10) zwei Finalneulinge aufeinander. Seit dem zweijährigen Unterbruch wegen Corona haben mit Ambri-Piotta (2022) und Davos (2023) nur noch Schweizer Teams gewonnen. Letzter deutscher Sieger am Spengler Cup waren vor genau einem Viertel-Jahrhundert die Kölner Haie.