Mit dem Sieg von Donnerstag gegen Norwegen im Rücken, ging Rumänien hoch motiviert in die Partie und erwischte die FLBB-Herren gleich zum Auftakt eiskalt. Noch hatten sich Alex Laurent und Co. nicht an den physisch überlegenen Gegner – mit seinen altbekannten Spielern wie dem 2,06 Meter großen Emanuel Cate oder dem 2,13 Meter großen Alex Olah – richtig gewöhnt, da lagen sie auch schon mit 0:12 in Rückstand. Der eingebürgerte US-Spieler Kris Richard, der im Vergleich zum Hinspiel im Februar anstelle von Patrick Richard auflief, eröffnete den Punktereigen mit einem Dreier. Die Gäste ließen schnell zwei weitere Drei-Punkte-Körbe folgen. Hinzu kam, dass ausgerechnet Clancy Rugg nach gerade einmal anderthalb Minuten bereits mit zwei Fouls vorbelastet war und unter den Brettern schon früh nur eingeschränkt agieren konnte.
Nach drei Spielminuten musste Luxemburg also bereits einem zweistelligen Rückstand hinterherlaufen, kämpfte sich nun jedoch in die Partie. Rugg sorgte für die ersten Luxemburger Punkte und Malcolm Kreps, einer der Matchwinner des Hinspiels, unterstrich einmal mehr, wie wichtig er inzwischen in der Defensive für die FLBB-Herren geworden ist. Mit dem eingewechselten Philippe Gutenkauf kam nun auch etwas mehr Tempo ins Spiel. Die „Röten Löwen“ schraubten ihren Rückstand langsam runter (10:16), doch auf der Gegenseite wusste Rumänien immer wieder zum richtigen Zeitpunkt seine Größenvorteile auszunutzen und lag zur ersten Viertelpause erneut mit elf Zählern in Führung (12:23). Ein Bild, das sich auch im zweiten Durchgang bot. Luxemburg kämpfte als Kollektiv in der Verteidigung, war im Rebound dennoch unterlegen (18:25 nach der ersten Halbzeit). In der Offensive punkteten Gutenkauf, Rugg und Ben Kovac, meist nach schnellen Gegenangriffen. Aus der Distanz landete hingegen erst nach 18 Minuten der erste Ball im Korb und auch von der Freiwurflinie ließen die Spieler von Ken Diederich zu viel liegen.
Mit 15 Punkten lag Luxemburg zur Pause zurück, doch noch war der Rückstand nicht so hoch wie im Hinspiel und hier hatte man bekanntlich in den letzten Minuten ein kaum noch für möglich gehaltenes Comeback geschafft. Mit einem Dreier von Ben Kovac kam sofort nach dem Seitenwechsel dann auch wieder Hoffnung auf, vor allem da Thomas Grün direkt im Anschluss ebenfalls traf und Kovac zwei weitere Freiwürfe verwandelte und der Rückstand damit erstmals wieder in den einstelligen Bereich schrumpfte (38:46). Die FLBB-Herren waren endgültig zurück in der Partie und als Kovac einen spektakulären Distanzwurf, weit jenseits der Dreier-Linie, versenkte (44:48), kam auch beim Publikum wieder Stimmung auf. Doch Rumänien zeigte sich dieses Mal abgeklärter und mit zwei Dreiern binnen gerade einmal 30 Sekunden zogen die Gäste einmal mehr davon (47:59). Vor dem letzten Viertel betrug der Rückstand 16 Zähler, das bisherige Maximum (49:65).
Luxemburg kämpfte aber weiter, unter anderem erzielte Nachwuchstalent Dorian Grosber, der zum Schluss des dritten Viertels erstmals eingewechselt wurde, seine ersten Punkte. Dass die Spieler von Ken Diederich nicht aufstecken, diese Erfahrung machten die Rumänen bereits im Hinspiel. Und als man dachte, die Partie sei endgültig entschieden, meldeten sich die FLBB-Herren mit zwei Dreiern von Alex Laurent und Ben Kovac knapp vier Minuten vor Schluss erneut zurück (68:74). Rugg verkürzte sogar auf vier Zähler (70:74). Es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch: Rumänien traf unter dem Korb, Ivan Delgado (drei Freiwürfe) und Rugg für Luxemburg (75:78, noch 1:34 Minuten). Am Ende war es Richard, der Rumänien den Sieg sicherte.
Damit verlieren die FLBB-Herren das dritte Spiel dieser Vorqualifikation mit 78:84 und weisen aktuell eine Bilanz von einem Sieg und zwei Niederlagen auf. Weiter geht es im Februar mit dem letzten Spiel in Norwegen.