Der Abstieg zeichnete sich in den vergangenen Wochen ab. Marco Schällibaums GC tankt derweil Selbstvertrauen und könnte die Barrage rechnerisch noch abwenden, ist aber auf Schützenhilfe angewiesen.
(sda) Stade Lausanne-Ouchy steigt nach einer Saison wieder aus der Super League ab. Nach dem 0:2 in Basel kann der Tabellenletzte den Rückstand auf die Grasshoppers in den letzten beiden Runden nicht mehr wettmachen. Der FCB hat den Ligaerhalt auf sicher.
Unaufholbare elf Punkte trennen Stade Lausanne-Ouchy nach der 36. Runde vom Barrageplatz. Damit ist der Abstieg des dritten Aufsteigers der Vorsaison, der sich über die letzten Monate abgezeichnet hat, besiegelt. Weil die Grasshoppers im Parallelspiel gegen Yverdon gewannen (2:0), hätte SLO auch ein Sieg nicht mehr geholfen.
Den Abstieg der Lausanner machten die Baseler Spieler Albian Ajeti und Mohamed Dräger mit ihren Toren klar. Der in der Winterpause nach einer unglücklich verlaufenen vierjährigen Odyssee durch Europa zurückgekehrte Stürmer Ajeti traf fünf Minuten nach seiner Einwechslung zum 1:0, Dräger erhöhte tief in der Nachspielzeit.
Lausanne-Ouchy verabschiedet sich derweil auf schnellstem Weg wieder aus der Super League. Nach einer guten Phase zwischen September und Oktober hat die Mannschaft den Anschluss zusehends verloren. Auch ein Wechsel auf der Bank – Ricardo Dionisio übernahm Mitte November den Job des entlassenen Aufstiegstrainers Anthony Braizat – brachte keinen Umschwung. Der 3:1-Sieg am Wochenende gegen Yverdon war nur noch ein Strohfeuer.
GC kann den Abstieg noch abwenden
Die Grasshoppers schöpfen im beinahe unmöglichen Unterfangen, den Gang in die Barrage noch abzuwenden, noch einmal Hoffnung. Dank dem 2:0 gegen Yverdon verkleinert sich der Rückstand zum direkten Ligaerhalt zumindest vorübergehend auf vier Punkte.
Die von Yverdons Ex-Trainer Marco Schällibaum wiederbelebten Zürcher blieben nach dem späten 3:2-Sieg gegen Lausanne-Ouchy und dem späten Gegentreffer zum 1:1 gegen Luzern zum dritten Mal in Folge ungeschlagen. Sie tankten weiter Selbstvertrauen, das zumindest in der allfälligen Barrage gegen den Herausforderer aus der Challenge League wertvoll sein wird.
Ausgerechnet Francis Momoh, der Informationen des TV-Senders blue zufolge am Wochenende gegen den FC Luzern einen Startelf-Einsatz aufgrund einer Vertragsklausel verweigert haben soll, verwertete im Letzigrund fünf Minuten vor der Halbzeitpause eine scharfe Hereingabe von Awer Mabil zum 1:0. In der 89. Minute sorgte Tsiy Ndenge mit seinem achten Saisontreffer für die Entscheidung.
Damit es noch zum direkten Ligaerhalt reicht, benötigt der Rekordmeister zum Abschluss Siege gegen Basel (zuhause) und Lausanne (auswärts). Zudem ist er auf Schützenhilfe angewiesen. Yverdon seinerseits benötigt noch einen Punkt, um den Ligaerhalt sicherzustellen.